Branded oder Corporate Podcast: Wie Sie einen Podcasts für Ihr Marketing nutzen können, erfahren Sie hier.
Podcasts sind längst Teil der Medienlandschaft, 29 Prozent der Deutschen hören sie regelmäßig, sagt der Digital News Report 2022. Auch für Unternehmen bieten sie interessante Möglichkeiten, Werbebotschaften so spannend und unterhaltsam zu transportieren, dass ihre Zielgruppen gerne zuhören.
Podcast ist ein Kofferwort bestehend aus “iPod” und “Broadcast”. Zuerst nutzte der Journalist Ben Hammersley den Begriff 2004 in der britischen Tageszeitung The Guardian, als der erste Podcast veröffentlicht wurde. Laut Podcast Industry Report gab es 2022 über 424 Millionen HörerInnen die mehr als 3,6 Millionen Podcasts weltweit nutzen. Auch die Zahl der deutschsprachigen Formate nimmt rasant zu: aktuell sind es ca. 70.000 – Tendenz steigend.
Die Popularität von Podcasts ist auf ihre Einfachheit und Zugänglichkeit zurückzuführen. Benutzer können sie auf Smartphones, Tablets oder Computern abspielen, egal an welchem Ort und zu welcher Zeit, ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Autofahren, Joggen, Putzen oder kurz vor dem Einschlafen. Mittlerweile gibt es für jeden Geschmack und Anspruch das Passende, Nachrichten, True Crime, Comedy oder Wissen gehören dabei zu den beliebtesten Genres.
Branded oder Corporate Podcast: Was passt zu Ihrem Unternehmen?
Klar, jeder Podcast eines Unternehmens soll das Marketing positiv unterstützen. Doch es gibt zwei sehr unterschiedliche Herangehensweisen.
Ein Branded Podcast zeichnet sich durch eine subtile Präsentation des Unternehmens aus. Es bleibt im Hintergrund, und für die HörerInnen ist nicht sofort ersichtlich, wer der Absender ist. Dies ermöglicht ungewöhnliches Storytelling, wie zum Beispiel in der fiktionalen Podcastserie HYPNOPOLIS von BMW. Der Science-Fiction Thriller erzählt die Abenteuer der Journalistin Hope Reiser im Jahr 2063, nachdem sie aus einer dreißigjährigen Schlafstrafe geweckt wird. BMW tritt im Podcast nicht direkt in Erscheinung, profitiert aber trotzdem von einer positiven Wahrnehmung.
Für die meisten Unternehmen im Mittelstand wird jedoch ein Corporate Podcast einfacher umzusetzen sein. Hier stehen Marke und Produkte erkennbar im Mittelpunkt. Das Branding ist ebenso klar wie die Absicht, die Zielgruppe über das Unternehmen zu informieren. Ein Corporate Podcast kann intern sein und sich an Mitarbeiter und Bewerber richten, wie zum Beispiel der Audi-Mitarbeiterpodcast. Oder er wird als externes Medium für die B2B-Kommunikation genutzt und versorgt Kunden sowie Geschäftspartner mit praktischen Tipps und Neuigkeiten wie der Siemens TechTalk oder der Telekom TechBoost. Auch B2C-Formate sind erfolgreich, um ein spezifisches Publikum gezielt anzusprechen. So wie die beliebten „Werkstattgespräche“ von Hornbach, in denen seit 2018 interessante Personen über ihre Herzensprojekte sprechen. Oder der IKEA Interview-Podcast „Im Leben und daneben“, wo mit Prominenten über Themen wie Partnerschaft, Sex, Diversität und Gesellschaft gesprochen wird.
So wird Ihr Unternehmenspodcast erfolgreich:
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- Überlegen Sie, welches Thema für Ihre Zielgruppe interessant sein könnte und was Sie als Unternehmen am besten repräsentiert. Nutzen Sie auch das Wissen Ihrer Mitarbeiter, um spannende Inhalte zu produzieren und Ihren Podcast praxisbezogener zu gestalten.
- Wählen Sie das richtige Podcast-Format, beliebt sind Interviews, Solo-Shows oder Panels.
- Sorgen Sie für eine gute Audioqualität, aber achten Sie auch auf Authentizität. Wie schon bei Instagram & Co. ist zunehmend das „echte“ Leben gefragt statt seelenloser Perfektion.
- Veröffentlichen Sie regelmäßig, um eine Zuhörerschaft aufzubauen und Ihre Marke zu stärken. Wöchentlich neue Folgen zu produzieren, kann jedoch speziell am Anfang überfordern. Viele erfolgreiche Podcasts erscheinen nur alle zwei Wochen und haben trotzdem eine loyale Hörerschaft.
- Fassen Sie sich kurz: Laut einer Studie der Bitkom aus dem August 2022 wünschen sich 25 % der HörerInnen kurze Folgen, die zwischen 10 und 20 Minuten andauern. Je ein Drittel bevorzugt eine Länge von 20 bis 30 bzw. von 30 bis 60 Minuten. Nur vier Prozent hören mehr als eine Stunde zu.
- Verwenden Sie ein ansprechendes Podcast-Cover: Das Coverbild ist oft das Erste, was potenzielle Zuhörer von Ihrem Podcast sehen. Achten Sie darauf, dass es gut lesbar ist und Ihre Marke widerspiegelt.
- Vermarkten Sie Ihren Podcast aktiv und streuen Sie breit: Nutzen Sie Ihre Social-Media-Kanäle und Unternehmenswebsite, um auf neue Folgen aufmerksam zu machen. Wer eine größere Zuhörerschaft erreichen will, sollte den Podcast außerdem auf möglichst vielen Plattformen veröffentlichen, wie zum Beispiel auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer, Amazon Music und auch YouTube.
- Laden Sie Experten und Gäste ein, um Ihre Podcasts interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten. Und wenn Sie erfolgreiche Podcaster, Influencer oder Prominente einladen, dann können Sie von deren Reichweite profitieren.
- Messen Sie Ihren Erfolg: Überwachen Sie Ihre Zuhörerzahlen und sammeln Sie Feedback von Ihrer Zielgruppe, um zu erfahren, was Sie verbessern können.
- Das Schwierigste zum Schluss: Bleiben Sie dran und veröffentlichen Sie eine zweite Podcastfolge. 80 Prozent der Podcasts bei Apple sind inaktiv und haben in den vergangenen 90 Tagen keine Episode hochgeladen. 25 Prozent sind nur einmal erschienen, weitere 39 Prozent nur mit zwei Folgen.
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Wir haben natürlich auch einen eigenen Podcast:
LIVVING ist unser Interview-Podcast von und für anspruchsvolle Menschen über 50, die sich damit beschäftigen, wie sie in den nächsten Jahrzehnten wohnen wollen.
Begleiten Sie uns, Claudia und Siegbert Mattheis, auf der Suche nach neuen Wohn-Formen für die 2. Lebenshälfte, spannenden Architekturkonzepten, innovativen Ideen und praktischen Lösungen.
Wir sprechen dazu mit Menschen, die sich auskennen, über deren Erfahrungen und Tipps für eine finanziell und vor allem mental entspannte Zukunft.
Einfach mal reinhören: https://livving.de/podcast/
Claudia Mattheis
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