Archiv des Autors: Annika Rewald

Gamification Sicherheit im Internet

Gamification: Spielend lernen und arbeiten

Spielfreude im Job? Das ist kein Widerspruch! Erfahren Sie, wie Gamification das Lernen und Arbeiten erleichtert und gleichzeitig die Motivation steigert.

Gamification ist weit mehr als ein Trendwort im Bereich Marketing und Kommunikation – es ist eine strategische Methode, um die komplexen Ressourcen unseres Gehirns auf spielerische Weise zu nutzen. Es geht hier nicht um Zeitvertreib oder die trivialen Aspekte des Spielens, sondern um die effiziente und effektive Steigerung unserer kognitiven Fähigkeiten und Arbeitsprozesse. Dabei setzen wir bereits 100 Prozent unserer Gehirnkapazität ein, aber wie können wir diese Ressourcen effektiver nutzen? Die Antwort liegt im Spiel.

Was ist Gamification?

Die offizielle Definition von Gamification umfasst die Anwendung von Spieldesign-Elementen in nicht-spielerischen Kontexten. Es handelt sich um einen ernsthaften Ansatz, Engagement zu fördern und Probleme zu lösen. Der Begriff, der zunächst Assoziationen von „Spielerei“ hervorrief, hat seit seinem Aufkommen um 2008 eine signifikante Entwicklung durchgemacht. Er hat sich in zahlreichen Sektoren etabliert, von Unternehmen über Regierungen bis hin zum Gesundheitswesen, und wird genutzt, um Loyalität, Motivation und sogar ökologische Nachhaltigkeit zu fördern.

Wie „tickt“ unser Gehirn?

Unser Gehirn neigt dazu, Energie zu sparen und Gewohnheiten zu folgen. Es benötigt jedoch ständige Impulse und Herausforderungen, um aktiv und gesund zu bleiben. Um effektiv zu lernen, muss das Lernen Freude bereiten. Neues muss bedeutsam sein und emotionale Reaktionen hervorrufen. Wenn wir Spaß an einer Aktivität haben, reagiert unser Belohnungssystem sofort und fördert damit das Lernen und Erinnern.

Alphawellen im Flow-Zustand

Der Zustand des Flows, ein Begriff, geprägt von Mihály Csíkszentmihályi, ist uns allen bekannt. Es ist jener Moment, in dem wir in einer Tätigkeit aufgehen, Herausforderungen meistern und dabei die Zeit vergessen. Gamification nutzt diesen mentalen Zustand, um Lernen und Arbeitsprozesse zu optimieren.

Warum funktioniert Gamification?

Die Schaffung einer zufriedenstellenden User Experience generiert positive Emotionen und eine tiefere Verbindung zum Produkt. Gamification verbessert die Benutzerführung und das Design, was nicht nur die Handhabung erleichtert, sondern auch für eine nachhaltige Erinnerung und ein besseres Verständnis sorgt.

Was ist das Ziel von Gamification?

Ziel von Gamification ist es, die Motivation zu steigern und Inhalte so zu vermitteln, dass sie verstanden und behalten werden. Es geht darum, die spielerischen Elemente so einzusetzen, dass sie den Nutzerinnen und Nutzern einen Mehrwert bieten.

Hier einige Fragen, die Sie sich stellen sollten, wenn Sie Gamification nutzen möchten:

  • Was soll am Ende (eines Absatzes, eines Kapitels) als Information, als Gelerntes „hängen bleiben“? Daraus ergibt sich oft auch schon die Art der Spielmechanik und das verwendete Tool, ob Quiz, Puzzle, Memoryspiel oder Drag-and-drop-Game.
  • Könnten Sie längere Anleitungen in kürzere Abschnitte unterteilen? Und diese zum Beispiel als Quiz abfragen, so dass sich die Nutzerinnen und Nutzer schnell sicher fühlen?
  • Kann man Abläufe, gerade wenn sie elementar sind, digital simulieren?
  • Kann man Assoziationen zu Bekanntem oder Analogien nutzen?

Wie kann der Mittelstand Gamification einsetzen?

Apple und Google haben durch Gamification Nutzererlebnisse verbessert, indem sie einfache Bedienung und attraktive Designs bieten. So werden ihre Produkte nicht nur verwendet, sondern auch geschätzt. Der Mittelstand und Verbände setzen ebenfalls auf spielerisches Lernen, wie das Spiel „Sicher im Internet“ zeigt.

Dieses Spiel sensibilisiert Unternehmen auf unterhaltsame Weise für Internet-Sicherheit, indem sie im Spiel den Betrieb der fiktiven Firma „Maier Schokoriegel“ vor virtuellen Angriffen schützen.

Gamification wird auch außerhalb der digitalen Welt eingesetzt, beispielsweise in Flugsimulatoren oder im Rettungstraining. Es macht komplexe Anleitungen verständlicher und kann Lern- und Arbeitsumgebungen verbessern sowie die Motivation erhöhen, was dem Mittelstand hilft, sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.

Das Land Berlin fördert den Spieltrieb

Berlin hat den Nutzen von Gamification erkannt und unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit dem Förderprogramm „Transfer BONUS“. Bis zu 70 Prozent der Ausgaben für Gamification-Projekte können damit finanziert werden.

Gut zu wissen

  • Intrinsische Motivation ist immer stärker als extrinsische Motivation, die nur auf Belohnung abzielt
  • Die Aufgabenstellung und Regeln müssen so einfach wie möglich sein (Usability)
    Schnelles Feedback motiviert zusätzlich
  • Das Teilen der eigenen Erfolge innerhalb einer Community kann zusätzliche Motivation schaffen
  • Mehrere Schwierigkeits-Levels erhöhen die Bereitschaft, sich länger mit einem Thema zu beschäftigen. Aber beachten Sie den Flow-Moment, also dass die Anforderungen immer nur ein klein wenig über den bisherigen Fähigkeiten liegen dürfen; bei Überforderung droht Frust, bei Unterforderung Langeweile

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Interview mit einem Computercode: Warum die Künstliche Intelligenz der Technik Trend 2023 ist

Im Januar 2023 fand die Consumer Electronics Show in Las Vegas statt, eine der weltweit größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik. Neben Metaverse und Autonomem Fahren war Künstliche Intelligenz (KI) wichtigster Technik-Trend. Wie Unternehmen aus dem Mittelstand KI nutzen können, erfahren Sie hier. Unser Gesprächspartner war jedoch kein echter Mensch, sondern ein künstliches Sprachmodell.

Hinweis: Um einen realistischen Eindruck der KI zu vermitteln, haben wir die Antworten aus unserem Chat mit OpenAI unverändert übernommen und lediglich gekürzt.

Sind Sie ein Bot? Oder ein Roboter?

Ich bin ein Sprachmodell, das von OpenAI entwickelt wurde. Ich bin kein Roboter, sondern eine Software, die es mir ermöglicht, natürliche Sprache zu verarbeiten und zu antworten. Ich bin in der Lage, menschenähnliche Gespräche zu führen und auf Fragen und Anfragen zu antworten, aber ich bin kein lebendiges Wesen und habe auch keine körperliche Form. Ich existiere lediglich in Form von Computercode und bin in der Lage, über einen Computer oder ein anderes Gerät mit Internetzugang zu kommunizieren.

Wie funktioniert das Sprachmodell von OpenAI?

Es nutzt maschinelles Lernen, um aus großen Mengen von Text­daten zu lernen und verstehen zu können, wie Sprache funktioniert. Um das Sprachmodell von OpenAI zu nutzen, gibt der Benutzer eine Textanfrage ein, zum Beispiel eine Frage oder eine Aufforderung. Das Modell analysiert dann den Text und versucht, die Absicht hinter der Anfrage zu verstehen. Anschließend generiert es eine Antwort in Textform, die auf die Anfrage des Benutzers reagiert.

Wer entscheidet, auf welche Inhalte Sie zugreifen?

Als Sprachmodell habe ich keine Möglichkeit, auf bestimmte Inhalte zuzugreifen oder zu wählen. Ich habe Zugang zu den Textdaten, die mir bei meiner Entwicklung zur Verfügung gestellt wurden, und kann auf dieser Grundlage auf Anfragen und Fragen in Textform antworten.

Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es für KI?

Es gibt viele Anwendungsmöglichkeiten für KI, darunter:

  • Sprachverarbeitung, um natürliche Sprache zu verarbeiten und auf Anfragen und Fragen in Textform zu antworten. Dies wird häufig in Chatbots und anderen Anwendungen verwendet, die es Nutzern ermöglichen, sich mithilfe von Textnachrichten mit einem System
    zu unterhalten.
  • Bilderkennung, um Bilder und Videos automatisch zu analysieren und bestimmte Elemente oder Muster zu erkennen. Dies kann in der Medienbranche, der Sicherheitsbranche und in vielen anderen Bereichen nützlich sein.
  • Vorhersage, um Muster in großen Mengen von Daten zu erkennen und Vorhersagen darüber zu treffen, wie sich bestimmte Ereignisse oder Trends in Zukunft entwickeln werden.
  • Personalisierung, um individuelle Nutzerpräferenzen und Verhaltensmuster zu analysieren und personalisierte Empfehlungen oder Angebote zu erstellen.

Wie sieht die Zukunft von Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) aus?

Es wird erwartet, dass KI und ML in Zukunft eine immer wichtigere Rolle in vielen Bereichen spielen werden, darunter:

  • Automatisierung: KI kann verwendet werden, um Aufgaben zu automatisieren, die bisher von Menschen erledigt werden mussten. Dies kann dazu beitragen, Arbeitsprozesse effizienter und produktiver zu gestalten.
  • Gesundheitswesen: KI kann in der Medizin eingesetzt werden, um Diagnosen zu stellen, Behandlungspläne zu entwickeln und die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern.

Kann KI künftig die Arbeit von Menschen ersetzen?

Es ist möglich, dass Künstliche Intelligenz in Zukunft in der Lage sein wird, bestimmte Arbeitsaufgaben zu übernehmen oder zu unterstützen. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass KI kein Ersatz für Menschen ist und dass es auch bestimmte Aufgaben gibt, die für KI schwierig oder unmöglich zu erledigen sind. Zum Beispiel solche, die kreative Entscheidungen oder die Interaktion mit Menschen erfordern.

Welche Arten von KI-Modellen gib es?

  1. Regressionsmodelle, um eine numerische Ausgabe auf der Grundlage von numerischen Eingaben vorherzusagen. Sie werden häufig in finanzwirtschaftlichen Anwendungen, bei der Prognose von Umsätzen oder in der Wettervorhersage eingesetzt.
  2. Klassifikationsmodelle, um Daten in verschiedene Kategorien einzuordnen. Sie werden häufig in der Sprachverarbeitung, bei der
    E-Mail-Kategorisierung oder bei der automatischen Klassifizierung von Bildern eingesetzt.
  3. Clustering-Modelle, um Daten in Gruppen oder Cluster zu unterteilen, die ähnlich sind. Sie werden häufig in der Kundensegmentierung oder bei der Analyse von sozialen Netzwerken eingesetzt.
  4. Neuronale Netze sind dem menschlichen Gehirn nachempfunden und werden häufig in der Bilderkennung, der Sprachverarbeitung und der Vorhersage von Ergebnissen eingesetzt.

Wie kann man Ihre Künstliche Intelligenz testen?

Eine Möglichkeit ist, die kostenlosen Tools und Ressourcen von Open-AI zu nutzen, beispielsweise den Text-Generator GPT-3 und den Code-Editor DALL-E. https://openai.com/.

Gut zu wissen

5 Tipps, wie Unternehmen Künstliche Intelligenz nutzen können

  1. Identifizieren Sie konkrete Anwendungsfälle: Überlegen Sie, in welchen Bereichen Ihres Unternehmens KI möglicherweise nützlich sein könnte und welche konkreten Probleme oder Herausforderungen sie lösen könnte
  2. Sammeln und bereiten Sie die notwendigen Daten vor: KI benötigt große Mengen von Daten, um zu lernen und zu funktionieren
  3. Wählen Sie das richtige KI-Modell: Es gibt viele verschiedene Arten von KI-Modellen, die für unterschiedliche Anwendungsfälle geeignet sind
  4. Integrieren Sie KI in bestehende Prozesse, anstatt sie als separate Lösung zu betrachten
  5. Beachten Sie ethische Fragen, die berücksichtigt werden müssen

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Starke-Zielgruppe-Zukunftsmarkt-Senioren

Age-Tech für die neuen Alten: Erfolgreich werben in einem der größten Zukunftsmärkte

Warum die werberelevante Zielgruppe 14–49 ausgedient hat

Lange war in den Marketingbüchern der Hochschulen und in Werbeplänen der Unternehmen nur die Rede davon, wie Produkte an die Zielgruppen bis maximal 49 Jahren vermarktet werden können. Personen über 50 galten quasi als nicht existente Käufer. Und wenn doch, dann wurden ausschließlich typische „Senioren-Produkte“ beworben wie Treppenlifte, Knoblauchpillen oder Haftcreme für dritte Zähne.

Doch Altersbeschränkungen im Marketing verschenken unnötig Potenzial! Denn in Deutschland gehören nur noch 42 % der Bevölkerung zu der ursprünglich werberelevanten Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren. Zudem geben Personen über 50 deutlich mehr Geld aus für Konsumgüter, Neuwagen, Reisen oder die Verschönerung des Zuhauses. Sie sind für rund 60 % der Umsätze in diesen Segmenten verantwortlich, Tendenz steigend.

Eine Generation – viele Namen: Das Altersbild in der Werbung

Keine Altersgruppe wird mit so vielen Namen bedacht wie die älteste. Sehr beliebt sind Best Ager oder Babyboomer, aber auch Bezeichnungen mit Edelmetall-Assoziationen wie Silver Society, Silver Economy, Silver Generation, Golden Ager und Platin Surfer.

Offenbar gibt es viele Unsicherheiten, wie ältere Menschen bezeichnet werden sollen, ohne dass sie sich diskriminiert fühlen. Und genau dies ist das Problem in der Kommunikation. Denn kaum jemand über 50 fühlt sich von den vorgenannten Bezeichnungen wirklich angesprochen.

Einen Erklärungsansatz liefert der „Golden Ager Report“ vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent. Dessen Geschäftsführer Thomas Schwabl fasst die Ergebnisse so zusammen: „Im Schnitt fühlen sich die befragten Best Ager um ganze 10 Jahre jünger, als es in ihrem Pass steht. 60 ist also tatsächlich das neue 50. Alt ist man übrigens frühestens ab 70, für die 60+Jährigen beginnt das Alter gar erst ab 75 Jahren.“

Weil das Selbstbild offenbar von der Realität abweicht, reagieren Menschen 50+ sensibel auf das Altersbild in der Werbung. Das wird jedoch oft geprägt von Kreativen, die einige Jahrzehnte jünger sind als ihre Zielgruppe und offenbar keinen persönlichen Bezug zu den Befindlichkeiten von Senioren haben. Sonst wüssten sie, dass diese nicht distanzlos als Oma und Opa angesprochen oder als alberne Alte gezeigt werden wollen. Genauso wenig akzeptieren die „neuen Alten“ die senile und altbackene Darstellung als Mensch im typischen Rentner-Beige. Sie sind zudem keine homogene Zielgruppe, wie in anderen Generationen gibt es sehr unterschiedliche Lebensläufe und Milieus. Es gilt also, die vielfältigen Wünsche sowie Bedürfnisse genau zu analysieren und diese in den Fokus der Produktgestaltung und -kommunikation zu rücken. Die Ansprache selber darf gerne mit intelligentem Humor spielen und den Blick auf die immer noch bestehenden Möglichkeiten richten. Denn auch wenn mit den Lebensjahren natürlich altersbedingte Krankheiten und Einschränkungen auftreten, so heißt dies nicht, dass nur über vermeintliche Schwächen gesprochen werden sollte.

Age-Tech: Ideen für das neue Altern

Ältere Konsumenten wollen ihr Leben genießen und suchen Lösungen, die ihren Alltag erleichtern. Entstanden ist daraus der neue Begriff Age-Tech, er bezeichnet (digitale) Produkte und Dienstleistungen, mit denen die Lebensqualität älterer Menschen verbessert und ein möglichst selbstbestimmtes Leben bis in hohe Alter gefördert wird.

Zahlreiche Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Startups haben diesen starken Trend erkannt. So wie Dr. Mario Geißler, Geschäftsführer der Q-HUB GmbH, die seit 2021 die AgeTech Konferenz in Chemnitz organisiert. Wichtig ist Dr. Geißler: „Alter ist kein Defizit. Wir müssen Produkte entwickeln, die Spaß machen und nicht stigmatisieren. Deutschland kann zum Vorreiter für Age-Tech werden.“

Gut zu wissen

Fünf Schwerpunkte in der Age-Tech-Branche

 

1. Gesundheit und Vorsorge

Die Bevölkerung will die gesamte Lebenszeit bei möglichst guter Gesundheit erleben. Vorsorge, körperliche und geistige Fitness sowie Ernährung sind für die Generation 50+ relevante Themen.

2. Wohnen

Im eigenen Zuhause alt werden ist der Wunsch der meisten Menschen. Gebraucht werden Ambient Assisted Living-Technologien und Smart Home-Lösungen, die körperliche Einschränkungen ausgleichen und die Sicherheit erhöhen. Um den finanziellen Spielraum zu vergrößern, sind zudem neue Finanzprodukte gefragt.

3. Arbeiten

Immer mehr Ältere arbeiten nach dem Renteneintritt weiter. Entweder weil das Geld nicht ausreicht. Oder weil sie ihre Zeit sinnvoll verbringen und ihre Lebenserfahrung für die Gesellschaft nutzbar machen wollen. Benötigt werden neue Modelle zur Kombination von Arbeit und Rente.

4. Pflege

Der Bedarf an Pflege im Alter steigt, die Anzahl der Pflegekräfte sinkt. Auch die Pflege durch Familienangehörige wird schwieriger, weil immer häufiger mehrere ältere Verwandte gleichzeitig pflegebedürftig sind. Es müssen Lösungen entwickelt werden, die die Pflegelücke schließen und den Pflegealltag vereinfachen.

5. Lifestyle

Ältere wollen aktiv Spaß am Leben haben und sich trotz körperlicher Einschränkungen mit anderen austauschen. Gefragt sind Innovationen, die die Lebensfreude steigern.

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Sexistische Werbung

Das Frauenbild in der Werbung – was ist sexistisch?

Die #MeToo-Debatte macht auch vor der Werbung nicht halt. Warum Frauenfeindlichkeit und Sexismus nicht (nur) die Darstellung nackter Haut bedeuten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Früher war alles besser? Zumindest was das Frauenbild in den 50er-Jahren betrifft, gilt dies nicht unbedingt. So heißt es in einem Werbespot von Dr. Oetker aus dieser Zeit: „Eine Frau hat zwei Lebensfragen: Was soll ich anziehen? Was soll ich kochen?“. Schließlich wollte der Gatte nach einem anstrengenden Arbeitstag unterhalten und versorgt werden. Von Gleichberechtigung war damals kaum die Rede, obwohl diese bereits seit 1949 im Grundgesetz verankert wurde und seit 1958 sogar ein eigenes Gesetz hat.

Doch dann kam die Frauenbewegung in den 60er- oder 70er-Jahren und versuchte, mit der alten Rollenverteilung aufzuräumen. Und 2008 beschloss das Europäischen Parlament, dass jedes sexistische Klischee und die damit verbundene Darstellung von Geschlechterstereotype untersagt ist – zumindest in der Fernsehwerbung.
Das biedere „Heimchen am Herd“ hat also ausgedient. Fortschritt­licher ist das Frauenbild in der Werbung damit aber nicht unbedingt. Sexistische Darstellungen sind weiterhin alltäglich. Sexismus bedeutet dabei jedoch nicht – wie oft falsch interpretiert – zwingend die Abbildung von Erotik und nackter Haut. Es geht vielmehr um jede Form von geschlechterspezifischer Diskriminierung. Somit können natürlich auch Männer oder nicht binäre Menschen Opfer von Sexismus sein.

Ist also jeder halb nackte Frauenkörper in der Werbung zwingend sexistisch? Nein, es kommt immer auf den Kontext der Darstellung an. Selbst eine reine Textanzeige kann also frauenfeindlich sein.

CHECKLISTE: Kennzeichen frauenfeindlicher Werbung

  1. Frauen werden im Bild oder Text auf bestimmte Rollen (Hausfrau, Verführerin) oder Eigenschaften (dumm, passiv) reduziert.
  2. Bilder und Texte beleidigen Frauen als Gruppe und stellen sie in abwertender Weise dar.
  3. Es werden gesundheitsschädigende Schönheits- oder Schlankheitsnormen propagiert, die Frauen beeinflussen. Zum Beispiel wird ein Produkt zum Abnehmen beworben, und die Abnehmende hat bereits eine sehr schlanke Figur.
  4. Frauen werden als Objekte, als sexueller Körper ohne Persönlichkeit definiert. Die sexuelle Verfügbarkeit der Frauen wird signalisiert und damit die Käuflichkeit wie das Produkt.
  5. Das sexualisierte Darstellen der Frau oder Reduzierung auf bestimmte Körperteile hat keinen Zusammenhang mit dem Produkt und dient nur als Blickfang.
  6. Das Verhältnis von Frauen zu Männern ist in Bild oder Text geprägt von Abhängigkeit und Unterwürfigkeit.*

Beschwerdemöglichkeiten

Sie ärgern sich über ein frauenfeindliches Werbemotiv? Dann werden Sie aktiv! Hier einige Ideen für Ihre Beschwerde:

  • Sprechen Sie das werbetreibende Unternehmen direkt an, zum Beispiel per Telefon, Mail oder über dessen soziale Kanäle.
  • Sie sehen ein sexistisches Werbeplakat im öffentlichen Raum? Dann wenden Sie sich an Ihre Gemeinde oder Stadtverwaltung. Immer mehr Städte haben Sexismus-Verbote in ihren Werberegeln.
  • Nutzen Sie das Beschwerdeformular des Deutschen Werberates gegen frauenfeindliche Werbung. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft überprüft die Anträge und kann die Einstellung der Werbung erreichen. www.werberat.de
  • Laden Sie das Werbemotiv auf der Webseite www.werbemelder.in hoch. Das Monitoring-Portal ist eine Initiative von „Pinkstinks“, einer Protest- und Bildungsorganisation, die gegen abwertende Frauenbilder in der Werbung kämpft.
  • Nominieren Sie die Werbung für den Preis „Zorniger Kaktus“. Dieser Negativ-Preis von TERRE DES FEMMES wird jedes Jahr an die sexistischste Werbung vergeben. www.frauenrechte.de
*Quelle: TERRE DES FEMMES https://www.frauenrechte.de/unsere-arbeit/themen/frauenfeindliche-werbung/checkliste

Beispiele für sexistische Werbung

Plakat mit halbnackter Frau und Aufschrift Putzsklaven zu verkaufen
Dieses Motiv wurde 2021 von TERRE DES FEMMES mit dem Negativpreis „Zorniger Kaktus“ für die sexistischste Werbung ausgezeichnet. © TERRE DES FEMMES
Sexistische Werbung vorher-nachher
Zeigt, wie Werbung ohne Sexismus besser funktioniert: Die Broschüre „Beton ohne Brüste“ von der Initiative Pinkstinks stellt Vorher-Nachher-Beispiele vor. © Pinkstinks.de

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